Ein Muss für alle Schattenjäger-Fans
Bisher kenne ich von Cassandra Clare nur den ersten Band der «City of Bones»-Reihe, der mir damals sehr gut gefallen hat und eigentlich hatte ich immer vor diese Reihe auch weiterzulesen. Doch nach dem Film- und Seriendesaster um die «Shadow Hunters», die auf die «City of Bones»-Geschichte basieren, ist mir die Lust auf diese Buchreihe leider abhandengekommen.
Mit «Lady Midnight» wollte ich einen Neuanfang wagen und wieder in die Unterwelt eintauchen. Der Einstieg in die Geschichte war etwas mühselig, doch die Umgebung fühlte sich vertraut an. Obwohl mir die Protagonisten Emma und Julian besser als Clary und Jace gefallen haben, konnte mich die Handlung selbst nicht die gesamte Lesezeit über fesseln.
Zum einen störten mich die gefühlsduseligen Entwicklungen und die durchschnittlichen Szenen, die keine Neuerungen in Bezug auf die Schattenjäger-Thematik aufweisen können. Zum anderen sind es die unzähligen Querverweise auf »City of Bones» die «Lady Midnight» das Potenzial zur eigenständigen Geschichte rauben.
Doch nicht alles an diesem Reihenauftakt war schlecht. Der leichtgängige und gewohnt flüssige Schreibstil von Cassandra Clare empfand ich auch dieses Mal als sehr angenehm. Gekonnt und humorvoll verknüpft sie die reale mit der düsteren Welt der Schattenjäger, gibt den Lesern einige Rätsel auf und lässt sie spannende Machtkämpfe erleben. Trotzdem bin ich mir noch unsicher, ob ich diese Reihe weiterlesen soll …
848 Seiten
Band 1 von 3 «Die Dunklen Mächte»
Originaltitel: «Lady Midnight (The Dark Artifices 1)»
übersetzt von: Franca Fritz, Heinrich Koop
ISBN: 978-3-442-48704-2
Verlag: Goldmann