Mit dem Satz “In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit” beginnt J. R. R Tolkiens Geschichte über den achtbaren Hobbit Bilbo Beutlin aus dem Auenland, der sich widerwillig zu einem gefährlichen Abenteuer überreden lässt.
Und das Abenteuer beginnt an einem wunderschönen Vormittag im April, als sich überraschenderweise der Zauberer Gandalf mitsamt dreizehn Zwergen zum Tee in die gemütliche Hobbithöhle einlädt.
Nur kurze Zeit später findet sich Bilbo auf dem Weg in ein fernes, unbekanntes Land wieder. Schnell soll er seinen überstürzten Aufbruch, den er ohne Hut und Frühstück begonnen hat, bereuen, denn auf der Reise durch das Nebelgebirge und dem Düsterwald begegnen ihnen allerhand angsteinflössende Wesen. Doch Trolle, Orks und Riesenspinnen sind nichts gegen das, was sie am Ende ihrer Reise im „Einsamen Berg“ erwartet. Dort lebt der fürchterliche Drache Smaug und wacht über den gestohlenen Schatz der Zwerge. Und ausgerechnet diesen Schatz gilt es zurückzugewinnen.
Ob Bilbo Beutlin seine Hobbithöhle jemals wiedersehen wird?
Die Geschichte des Hobbits, welche J. R. R. Tolkien ursprünglich nur für seine Kinder schrieb, wurde erstmalig am 21. September 1937 in England veröffentlicht. Durch spätere Änderungen wurde dieses leicht verständlich und zugleich intelligent erzählte Kinderbuch zum Publikumsliebling.
Die Leser, mich eingeschlossen, die ausschließlich Tolkiens Werk “Der Herr der Ringe” kennen sollten beim Lesen nicht vergessen, dass dieses Buch als reines Kinderbuch konzipiert wurde und eine Vorgeschichte zu “Der Herr der Ringe” darstellt. Man bemerkt recht schnell, dass die Umgebung und die Charaktere zwar detailliert, doch die Welt an sich noch nicht so facettenreich und umfassend dargestellt wird, wie es in seinem späteren Werk der Fall ist. Es gibt viele Andeutungen und Hinweise auf kommende Ereignisse die neugierig auf mehr machen, und man spürt während des Lesens, dass Bilbos Abenteuer nur der Anfang einer fantastischen Reise durch die von Tolkien erschaffene Welt ist.
Die Geschichte an sich beginnt recht beschaulich und ruhig. Tolkien nimmt die Rolle des Erzählers ein und hat die Angewohnheit, das ein oder andere Mal den Ausgang einer brenzligen Situation vorzeitig zu verraten. Doch dadurch wird der Verlauf dieser Geschichte nicht langweilig. Denn die dadurch entstandenen Lücken weiß er geschickt mit spannenden Szenen zu ergänzen.
Sehr schön ist auch zu beobachten, wie die entworfenen Figuren ihr Eigenleben entwickeln und von Seite zu Seite immer selbstbewusster und bestärkter durchs Abenteuer marschieren. Gleichzeitig zeigt er ganz deutlich auf, was die Habgier mit vermeintlichen Weggefährten und Freunden anstellen kann.
Und am Ende – ohne jetzt zu viel zu verraten – kommt es zu einem unerwarteten Höhepunkt, zu einem letzten und opferbringenden Gefecht zwischen Gut und Böse.
Fazit
“Der Hobbit” ist ein ganz besonderes Kinderbuch, das selbst Erwachsene nur ungern aus der Hand legen.
Mit seiner unvergleichlichen Vorstellungskraft hat Tolkien eine fantastische Geschichte begonnen und man spürt, dass das unfreiwillige Abenteuer des Hobbits Bilbo Beutlin der Anfang von etwas ganz Großem ist. Denn diese Geschichte versprüht schon einige Funken des Zaubers, unter dem das spätere fulminante und unvergleichliche Werk “Der Herr der Ringe” steht.
Es ist ein Vergnügen, sich auf Tolkiens Welt einzulassen!
Zur Klett-Cotta Kinder- und Jugendbuch-Ausgabe
Generell würde ich diese Geschichte Kindern ab 10 Jahren empfehlen. Und diese Ausgabe des Klett-Cotta Verlages eignet sich besonders für Kinder zum Selbstlesen. Die Schrift ist schön groß und deutlich, und zu jedem Kapitelanfang gibt es eine nette Zeichnung, in der die Gefährten hintereinander herlaufen. Schön wäre es gewesen, wenn es zusätzlich noch eine Landkarte gegeben hätte, mit der man auch bildlich Bilbos Abenteuer hätte verfolgen können.
In dieser Ausgabe findet man die Übersetzung von Wolfgang Krege. Im Vorfeld habe ich in einigen Rezensionen gelesen, das Krege sich bei der Übersetzung von “Der Herr der Ringe” zu weit vom Original entfernt habe. Da ich die englische Originalfassung des Hobbits nicht kenne, kann ich zu diesem Thema keine Vergleiche anstellen. Ich kann nur für mich sprechen und sagen, dass mir nichts Negatives am Erzähltton oder der Wortwahl aufgefallen ist. Deswegen bin ich rundum zufrieden mit dieser Ausgabe und empfehle diese sehr gerne weiter.
Einzelband
Originaltitel: “The Hobbit”
ISBN: 978-3-608-93864-7
Übersetzer: Wolfgang Krege
Verlag: Klett-Cotta
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