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{Rezension} Kimberley Wilkins – Der Wind der Erinnerung

by Lena G.
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Kimberley Wilkins - Der Wind der Erinnerung


Die in London lebende Emma, eine weltberühmte Ballerina, steht nach einem tragischen Unfall nicht nur vor dem Ende ihrer Karriere, sondern auch vor den Scherben ihrer großen Liebe. Als sie begreift, dass sie das was ihr am meisten bedeutete für immer verloren hat, bricht ihre Welt zusammen und sie flüchtet zu ihren Eltern nach Australien. Die Nachricht, dass sie die Schaffarm ihrer erst kürzlich verstorbenen Großmutter Beattie geerbt hat, erscheint ihr als Last und sie reist nur widerwillig nach Tasmanien um den Verkauf vorzubereiten.
Doch „Wildflower Hill“ steckt voller Erinnerungen und das was Emma dort über ihre Großmutter erfährt, passt gar nicht zu dem was sie über sie wusste. Denn die Farm birgt Beattie´s größtes Geheimnis.


In „Der Wind der Erinnerung“ erzählt Kimberley Wilkins auf zwei Ebenen eine wunderschöne und sehr traurige Familiengeschichte.

Bewusst lässt die Autorin ihre Leser mehr wissen als ihre Hauptfigur Emma, die im Jahr 2009 dem Geheimnis ihrer Großmutter auf den Grund geht. Denn mit einem Sprung in die dreißiger Jahre, lernt man die junge Beattie kennen, die in Tasmanien hoffnungsvoll ihrem neuen Leben entgegenblickt. Doch als unverheiratete Mutter kämpft sie jeden Tag ums Überleben, gegen Vorurteile und um die Liebe ihrer Tochter. Trotz aller Ungerechtigkeiten treibt sie der Drang nach Unabhängigkeit immer weiter, denn vor langer Zeit hat ihr eine Freundin gesagt: „Es gibt zwei Arten von Frauen. Die einen tun Dinge, und den anderen tut man Dingen an“. Da sie nicht zu letzteren gehören möchte, kämpft sie für ihr Glück, wird belohnt und verliert alles.

Auch wenn man Beattie´s Geheimnis von Anfang an kennt, schaut man Emma gerne über die Schulter und wirft gemeinsam mit ihr einen Blick in die verstaubten Kisten voller Erinnerungen. Sehr einfühlsam erzählt Kimberley Wilkins die Geschichte zweier sehr starker Frauen, die lernen, sich auf die Dinge zu besinnen, die im Leben wirklich wichtig sind. Die Haupt- und Nebencharaktere, in der Vergangenheit sowie in der Gegenwart, wirken durch ihre Eigenarten unglaublich authentisch. Zudem zeichnet die Autorin die Umgebung so real, dass man meint, „Wildflower Hill“ zu kennen und man möchte Emma beinahe dazu zwingen, für immer im wunderbaren Tasmanien zu bleiben und wünscht sich, dass sie nie mehr ins triste und verregnete London zurückkehren mag.

Sobald die Geschichte ihr Ende findet, fällt es schwer den Buchdeckel zu schließen und die wunderbare Welt mit ihren sympathischen Charakteren darin zurückzulassen.

„Der Wind der Erinnerung“ ist eine sehr emotionale und tieftraurige Geschichte, die ans Herz geht!




Bibliografie

496 Seiten
Einzelband
Originaltitel: “Wildflower Hill”
ISBN: 978-3426652893
Verlag: Droemer Knaur
→ Leseprobe

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