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{Rezension} Rebecca Gablé – Drachenbanner

by Lena G.
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England 1238: Die junge Adela of Waringham und Bedric, Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie, sind zusammen aufgewachsen. Während Adela als Hofdame zur Schwester des Königs geschickt und später mit einem Ritter verheiratet wird, schuftet Bedric auf den Feldern von Waringham – dem Elend der Leibeigenschaft und der Willkür von Adelas Bruder ausgeliefert. Als die Situation unerträglich wird, flieht er, nicht ahnend, dass Adela von ihm schwanger ist. In London begegnet Bedric Simon de Montfort, dem charismatischen Schwager des Königs. Als 1258 Seuchen und Missernten über das Land ziehen, bricht ein Krieg aus, der eine neue Zeit einläutet. Doch Bedric und Adela haben einander nie vergessen …

Bastei Lübbe

Für mich die beste historische Familiensaga überhaupt!

7. Band der Waringham-Saga (unabhängig lesbar!)

Vor zwanzig Jahren hat mich Rebecca Gablé mit ihrem ersten Waringham-Roman »DAS LÄCHELN DER FORTUNA« schon in den Bann der historischen Romane gezogen und nicht mehr losgelassen.

»DRACHENBANNER« ist mittlerweile der 7. Band der Waringham-Saga und erzählt, wie auch schon der 6. Band »TEUFELSKRONE«, die Geschichte einer früheren Generation und spielt, zeitlich gesehen, vor dem 1. Band.
Da alle Romane in sich abgeschlossen sind, kann man sie unabhängig voneinander lesen und jederzeit quer in die Reihe einsteigen.

Im Mittelpunkt von »DRACHENBANNER« steht der junge Bedric, der als Leibeigener in Waringham lebt. Mit der gleichaltrigen Adela, der Tochter des Lords, verbindet ihn eine tiefe Freundschaft und Verbundenheit. Als Adela als Hofdame zu Prinzessin Eleanor, der Schwester von König Henry III. und Ehefrau von Simon de Monfort, geschickt wird und mit einem ihrem Stand angemessenen Mann verheiratet werden soll, entbrennt zwischen ihnen eine verbotene Leidenschaft.
Mit dem Ziel, sich eines Tages aus der Leibeigenschaft freizukaufen, verdingt sich Bedric unermüdlich auf den Feldern und macht sich als Bogenbauer einen Namen. Als der gutmütige Lord Waringham unerwartet stirbt und Adelas machthungriger Bruder Raymond an seine Stelle tritt, ist nicht nur Bedrics Freiheit, sondern auch sein Leben in Gefahr.

»DRACHENBANNER« spielt im 13. Jahrhundert während der Regentschaft von König Henry III. und Edward I. Im zentralen Mittelpunkt steht besonders der Aufstand von Simon de Montfort im Zweiten Krieg der Barone, der ersten Revolution auf englischem Boden und der Geburtsstunde des heutigen Unterhauses des britischen Parlaments.

Auf über 900 Seiten bringt Rebecca Gablé ihre fiktiven Charaktere gekonnt in die Nähe des Machtzentrums und lässt sie die Schwierigkeiten ihrer Zeit durchleben. Dabei erfahren die Leser*innen pikante Fakten aus den Regentschaften von Henry III. und Edward I. Genauso anschaulich, wie sie das Leben bei Hofe darstellt, so realistisch sind auch die Bilder, die sie vom traurigen Leben der Leibeigenen zeichnet. Es ist erschreckend, wie die Macht der Leibherren ausgenutzt wurde. Diese Ungerechtigkeit ist nicht zu ertragen.

Ehrlich gesagt, lässt mich dieses Buch wieder etwas schwermütig zurück. Denn nun muss man wieder lange auf einen neuen Roman von der wunderbaren Rebecca Gablé warten. Es ist unglaublich faszinierend, wie sie historisch belegte Fakten mit fiktiven Elementen verwebt. Ihre Geschichten sind so real, dass man sich am Ende ziemlich sicher ist, dass es sich genauso zugetragen hat. Die wendungsreiche Geschichte von Bedric und Adela habe ich sehr gerne gelesen und es war mir eine große Freude, sie einige Jahre ihres Lebens mitsamt allen Höhen und Tiefen zu begleiten.

Wer einen unterhaltsamen mittelalterlichen Roman lesen, facettenreiche Handlungsstränge und wendungsreiche Szenen erleben und ganz nebenbei erfahren möchte, wie das britische Unterhaus gegründet wurde, dem kann ich »DRACHENBANNER« nur ans Herz legen. Wieder ein großartiger Roman von Rebecca Gablé. Ich freue mich schon auf den nächsten!

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