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{Film vs. Buch} Drei Schritte zu dir

by Lena G.
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Drei Schritte zu dir - Film vs. Buch
Stella (Haley Lu Richardson) ist eine 17- Jährige, wie sie im Buche steht: Ihr Smartphone gibt sie nicht aus der Hand und am liebsten chattet sie mit ihren Freunden. Nur Platz zum Träumen bleibt ihr nicht, denn anders als normale Teenager, verbringt sie die meiste Zeit unter strenger Beobachtung im Krankenhaus. Stella leidet an der unheilbaren Erbkrankheit Mukoviszidose und ihre wichtigste Regel lautet: Komm keinem Mitpatienten näher als vier Schritte, denn er könnte dich mit seinen Bakterien schwächen und schlimmstenfalls töten.

Als sie aber dem charmanten Will (Cole Sprouse) begegnet, der immer wieder gegen seine Behandlung rebelliert, knistert es so sehr zwischen ihnen, dass es Stella zunehmend schwerer fällt, den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einzuhalten. Mit ihr an seiner Seite lässt sich Will scheinbar wieder aufs Leben ein, auch wenn die unsichtbare Wand zwischen ihnen ihrer Versuchung kaum standhält. Wie kann Stella ihre Liebe noch retten, wenn schon die kleinste Berührung beide in Lebensgefahr bringen würde?

Universal Pictures International Germany

Ein berührendes Jugenddrama mit großartigen Darstellern

Nach dem großen Erfolg von John Greens Jugendroman »DAS SCHICKSAL IST EIN MIESER VERRÄTER« und der ebenfalls sehr erfolgreichen Verfilmung kam nun mit »DREI SCHRITTE ZU DIR« ein weiteres tragisches Jugenddrama auf die große Leinwand. 

Fälschlicherweise denken viele, dass es sich auch hier um eine Literaturverfilmung handelt, doch das stimmt nicht. Die Storyidee stammt von den Drehbuchautoren Mikki Daughtry und Tobias Iaconis, die die Autorin Rachael Lippincott engagiert haben, ihr Drehbuch in einen Roman zu verwandeln. Aus diesem Grund stehen sich der Film und das Buch sehr nahe. 

Inwieweit sich Film und Buch voneinander unterscheiden, erzähle ich euch gerne näher. Meine komplette Rezension zum Buch könnt ihr hier nachlesen.

Schriftzug Drei Schritte zu dir

FILM vs. BUCH – Was ist anders?

Vorweg sei gesagt, dass es sich lohnt, sowohl den Film zu sehen als auch das Buch zu lesen. Am besten natürlich beides aufeinanderfolgend, dann ergibt sich eine noch emotionalere und einfühlsamere Liebesgeschichte, die ich jedem ans Herz legen kann.

  • Das abweichende Ende | Film 1:0 Buch
    Der wohl größte Unterschied im direkten Film- und Buchvergleich ist das abweichende Ende, das im Film deutlicher und endgültig ist. Im Gegensatz zu den Drehbuchautoren hat Rachael Lippincott über das filmische Ende hinaus noch einen hoffnungsvollen, romantischen wenn auch trügerischen Epilog geschrieben, der die Leser nach der traurigen Geschichte ein Stück weit besänftigt. Auch wenn diese zusätzliche Szene schön zu lesen ist, hätte man die Charaktere ruhig an dem ursprünglich vorgesehen Punkt verabschieden können.
    Das filmische Ende hat mir ganz klar besser gefallen.
  • Die Nebencharaktere | Film 1:1 Buch
    Der Leser lernt im Laufe der Handlung viele Nebencharaktere und deren Geschichten kennen. Im Film treten diese auch in Erscheinung, allerdings erfährt der Zuschauer so gut wie gar nichts über sie. 
    Da wären zum Beispiel Stellas Eltern, die ihre eigenen Kämpfe ausfechten und lernen müssen, mit der Angst zu leben, Stella zu verlieren; Wills alleinerziehende und reiche Mutter, die ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Sohn hat; Poe, der im Buch eine noch tiefere Freundschaft mit Stella verbindet und Stellas Schwester Abby, die eine eigene tragische Lebensgeschichte mit in die Handlung einbringt. All diese kleinen, in meinen Augen aber wichtigen Nebengeschichten kommen im Film deutlich zu kurz und lassen die großartigen Nebencharaktere trotz guter Schauspieler blass aussehen.
  • Emotionen | Film 2:1 Buch
    Durch eine perfekt ausgesuchte Filmmusik, es wurde sogar ein Song aus »DAS SCHICKSAL IST EIN MIESER VERRÄTER« verwendet, haben die Szenen eine ganz andere Dynamik und lösen große Emotionen aus, die bei mir sogar für feuchte Augen sorgten. Die Geschichte zu lesen hat mich berührt, den Film zu sehen hat mich zu Tränen gerührt.

FAZIT

»DREI SCHRITTE ZU DIR« ist sowohl als Film als auch als Buch ein einfühlsames und berührendes Drama, das der jugendlichen Zielgruppe auf Augenhöhe begegnet und auf traurige Art und Weise zeigt, wie schlimm es ist, mit einer chronischen Krankheit leben zu müssen und einen Herzensmensch nicht berühren zu dürfen. Gleichzeitig macht es auf die furchtbare Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose aufmerksam und sensibilisiert die Zuschauer.

Bei mir hat der Roman schon einen bleibenden Eindruck hinterlassen, doch der Film hat diesen Eindruck noch mal positiv bestärkt, was ich vor allem der Leistung der großartigen Jungschauspieler zuschreibe. Cole Sprouse (»RIVERDALE«) und Haley Lu Richardson harmonieren auf der Leinwand perfekt miteinander und erzählen die tragische Liebesgeschichte von zwei schwerkranken Jugendlichen mit viel Herz und Authentizität. Die Funken, die zwischen Will und Stella sprühen, sprangen auch auf mich über.

Die Autorin Rachael Lippincott hat ebenfalls großartige Arbeit geleistet und den Charme des Films in ihren Roman übertragen. Sie hat sich ganz nah am Drehbuch orientiert und den Nebencharakteren den Raum gegeben, den sie im Film nicht gefunden haben. Das Buch erzählt die Geschichte detaillierter und man kommt allen Charakteren viel näher und spürt deren Sorgen deutlicher. Trotzdem empfand ich den Film noch emotionaler und ergreifender. Er hat mich sogar zu Tränen gerührt und bedrückt zurückgelassen.

Drei Schritte zu Dir – Ab 20. Juni im Kino

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1 Kommentar

Vivi 6. Juli 2019 - 17:03

SPOILER

Das Buch hab ich zwar nicht gelesen weshalb ich die beiden jetzt nicht vergleichen kann, aber mir hat der Film auch sehr gut gefallen. Ich mag generell solche Art von Filmen, dann waren die Schauspieler sehr gut, vor allem zusammen, und die Handlung war auch gut. Mich hat es etwas gestört das der Film im Sommer rausgekommen ist, obwohl es im Film Winter ist. Ich war nämlich erst gar nicht in der Stimmung für Schnee oder so vor allem wenn ich dann nach draußen kam und es 30° war xD
Und das Ende mochte ich als erstes nicht ganz so gerne. Weil ich es nicht mochte das ich keine Ahnung habe was jetzt aus denen geworden ist. Außerdem hat es mich nicht zum weinen gebracht. Wäre jemand von den beiden gestorben, wäre es für mich emotionaler gewesen. Aber nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, hab ich gemerkt das das tatsächliche Ende mich viiiiel mehr fertig macht, als wenn jemand gestorben wäre, eben weil man nicht weiß was jetzt aus den beiden – und vor allem aus ihm – wird.
“Drei Schritte zu dir” ist zwar meiner Meinung nach nicht besser als “DSiemV” aber trotzdem sehr gut! 😀

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