Home Allgemein {Rezension} Rebecca Gablé – Der dunkle Thron (Band 4)

{Rezension} Rebecca Gablé – Der dunkle Thron (Band 4)

by Lena G.
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Rebecca Gable - Der dunkle Thron

England 1529
Der vierzehnjährige Nicholas of Waringham steht vor den Scherben seines Lebens. Er erbt, nach dem tragischen Tod seines geliebten Vaters, die heruntergewirtschaftete Baronie derer von Waringham und den Groll des nachtragenden Königs Henry VIII.
Die Launen des Königs überschatten ganz England. Um seine große Liebe Anne Boleyn zu heiraten, will er sich von seiner Ehefrau und der katholischen Kirche lossagen.
Schon bald sind die Papisten ihres Lebens nicht mehr sicher. Unter ihnen auch Prinzessin Mary und Nick of Waringham. In der Zeit der Reformation setzen viele Engländer ihre ganze Hoffnung in Mary. Doch ihr Leben wird von einer großen Macht bedroht: Ihrem eigenen Vater, dem König von England.
Schafft es Nick sein Versprechen gegenüber Catalina von Aragón, der wahren Königin von England, einzuhalten? Mary’s Leben zu beschützen und ihren rechtmäßigen Anspruch auf die Krone zu verteidigen?

 


Die große Waringham-Saga geht weiter!

Als ich gehört habe, dass Rebecca Gablé an einer Fortsetzung der Waringham-Reihe arbeitet, konnte ich es kaum fassen – hat sie im Nachwort des dritten Teils doch das wahrscheinliche Ende der Waringhams verkündet. Besonders schön finde ich deshalb, dass sie dieses Buch ihren Lesern gewidmet hat. Nach “Das Lächeln der Fortuna”, “Die Hüter der Rose” und “Das Spiel der Könige” ist dies der vierte Teil der erfolgreichen Waringham-Saga.
Da der dritte Band – Das Spiel der Könige – mit dem Finale der Rosenkriege endete, war Frau Gablé gezwungen nun diese Fortsetzung in der Zeit des Umschwungs, in der Reformation/Renaissance, spielen zu lassen. Ich war gespannt, ob mir dass Mittelalter mit seinen Schlachten, Schlachtrössern und die Zeit der Knappen und Rüstungen fehlen würde. Doch ich muss sagen, dass ich mich dank Frau Gablé sehr gut in den Wirren dieser Zeit zurechtgefunden habe. Ein Buch von ihr zu lesen ist wirklich besser als jeder Geschichtsunterricht.

Mit ihrem wunderbaren Schreibstil und ihrem Talent geschichtliche Lücken zu finden, ist es ihr wieder einmal gelungen, ein gigantisches Werk zu erschaffen. “Der dunkle Thron” ist ein Buch voller Geheimnisse, Überraschungen und Schicksalsschlägen unter der Führung des wohl berühmtesten englischen Königs – dem melancholischen und selbstsüchtigen Henry Tudor VIII. Sie verstrickt ihre fiktiven Charaktere so geschickt in die englische Geschichte ein, dass man am Ende wirklich glaubt, sie waren ein realer Bestandteil der Vergangenheit.

Allerdings waren mir teilweise die Zeitsprünge zwischen den einzelnen Buchteilen ein wenig zu groß, was dem Lesevergnügen trotzdem keinen Abbruch tat.

Doch was mir am allermeisten gefallen hat ist die Tatsache, dass die Autorin die Nachfahren verschiedener Hauptcharaktere aus ihren anderen historischen Romanen wie z.B. die Familie Durham aus „Der König der purpurnen Stadt” und die Helmsby’s aus “Das zweite Königreich” bzw. “Hiobs Brüder” mit in diese Geschichte einbezogen hat. Besonders die Durham’s spielen in Nicks Leben eine sehr wichtige Rolle. Einfach toll!

Nicholas “Nick” of Waringham ist ein sehr sympathischer Protagonist und er macht seinem Namen alle Ehre. Er trägt sein Herz auf der Zunge und gerät dadurch immer wieder in Schwierigkeiten.
Ihm steht, mit seinen vierzehn Jahren, eine schwere Zeit bevor – sein Vater stirbt einen tragischen Tod, er muss sich mit einer rachsüchtigen Stiefmutter und einer gehässigen Stiefschwester rumschlagen und in Sachen Liebe ist er gezwungen eine Entscheidung zu treffen, die er später bitter bereuen wird.

Die Reformbewegung ändert nicht nur Nick’s Leben, sondern das Leben aller Engländer. Keiner weiß mehr, welcher der wahre Glaube ist und jeder fürchtet um sein Leben.
Dass Nick sich ausgerechnet mit Mary verbündet, hat mich ehrlich gesagt am Anfang ein wenig überrascht. Bis jetzt ist mir Mary nur als “Bloody Mary” ein Begriff gewesen und mir bisher unsympathisch. Doch nach diesem Buch sehe ich sie mit ganz anderen Augen. Sie war letztendlich einfach ein Opfer der Reformation. Ich kann jedem empfehlen, auch das Nachwort von Rebecca Gablé zu lesen, denn dort erfährt man noch so einige interessante Hintergründe über Mary Tudor.


Fazit

Zu diesem Buch fällt mir nur eins ein: “WOW” und “Schade, dass es nun wieder vorbei ist”. Jetzt heißt es wieder warten… warten… warten… und hoffen, dass Rebecca Gablé noch einen fünften Waringham-Band – der dann im “goldenen Zeitalter” spielen wird – schreibt.
Ich kann jedem dieses Buch wärmstens ans Herz legen. Gewiss kann man es lesen ohne die drei Vorgänger zu kennen, doch schöner ist es, wenn man die gesamte Familiengeschichte von Nicholas of Waringham kennt. Ihr werdet sie bestimmt genauso ins Herz schließen, wie ich es getan habe!!!

Jeder der historische Romane mag, wird die Bücher von Rebecca Gablé lieben!

Frau Gablé – Es war mir eine Ehre!!!



Bibliografie

956 Seiten
Band 4 «Waringham»
ISBN: 978-3-431-03840-8
Verlag: Bastei Lübbe
Leseprobe 

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