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{Rezension} Sophie Kinsella – Schau mir in die Augen, Audrey

by Lena G.
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Sophie Kinsella - Schau mir in die Augen, Audrey

Eine zauberhafte funkensprühende Familiengeschichte

Audrey ist Mitglied einer ziemlich durchgeknallten Familie: Ihr Bruder ist ein Computernerd, ihre Mutter eine hysterische Gesundheitsfanatikerin und ihr Vater ein charmanter, ein bisschen schluffiger Teddybär. Doch damit nicht genug – Audrey schleppt noch ein weiteres Päckchen mit sich herum: Nämlich ihre Sonnenbrille, hinter der sie sich wegen einer Angststörung versteckt. Bloß niemandem in die Augen schauen! Als sie eines Tages auf Anraten ihrer Therapeutin beginnt, einen Dokumentarfilm über ihre verrückte Familie zu drehen, gerät ihr immer häufiger der gar nicht so unansehnliche Freund ihres großen Bruders vor die Linse – Linus. Und langsam bahnt sich etwas an, was viel mehr ist, als der Beginn einer wunderbaren Freundschaft …

Quelle: cbj

Ein schrilles Jugendbuch mit einer ernsthaften Thematik

Sophie Kinsellas Romane werden von Millionen von Lesern verschlungen und erobern weltweit die Bestsellerlisten.

Obwohl mir ihre Werke schon mehrfach empfohlen wurden, ist der Jugendroman «Schau mir in die Augen, Audrey» mein erster Kinsella-Roman.
Und ich finde diese Geschichte wirklich großartig.

In diesem Buch erzählt uns die junge Audrey ihre Geschichte.
Sie leidet unter Angststörungen, und die soziale Phobie fesselt sie an ihr Zuhause. Sie schafft es nicht, das Haus zu verlassen, kann nicht in die Schule gehen und anderen Menschen nicht in die Augen schauen. Die einzigen Menschen, mit denen sie kommuniziert, sind ihre Wohlfühlmenschen – ihre Familie. Und dann kommt eines Tages Linus, der beste Freund ihres Bruders, hinzu, der ihren Bauch angenehm zum Kribbeln bringt.

Obwohl die Thematik der Geschichte unbedingt ernst zu nehmen ist, brachten mich die Ironie und der Sarkasmus darin immer wieder zum Schmunzeln, wenn nicht sogar zum Lachen. Kinsellas Schreibstil erinnert mich an den von Kerstin Gier, deren Art zu Erzählen genauso erfrischend, bildhaft und einfach witzig ist. Dennoch liest man zwischen den Zeilen die Ernsthaftigkeit der Grundthematik raus.

Am besten gefallen haben mir jedoch die Filmskriptabschnitte, die immer wieder zwischen den Kapiteln auftauchen. Auf Anraten ihrer Therapeutin soll Audrey nämlich einen Dokumentarfilm über ihre Familie drehen und diese Szenen sind so gut beschrieben, dass man sie bildhaft vor Augen hat. Natürlich sind die alltäglichen Probleme von Audreys Familie, die neben ihr aus einem Kleinkind, einem computersüchtigen, jugendlichen Bruder und zwei unsicheren Elternteilen besteht, gnadenlos überzogen, aber ungemein witzig.

Ob die Darstellung der Angststörung, die Therapieansätze und die Heilungsprozesse in dieser Geschichte im wahren Leben überhaupt realistisch sind, kann ich schwer beurteilen. Ich muss zugeben, dass mich Audreys Schicksal zwar interessiert hat, doch viel spannender waren für mich die Familienkonflikte und die Perspektive, aus der sie erzählt wurden.

Fazit

«Schau mir in die Augen, Audrey» ist ein humorvolles Jugendbuch mit einer ernst zu nehmenden Thematik. Von Beginn an fühlt man sich der Protagonisten verbunden und es macht ungemein Spaß, ihre schrille Familie aus ihrer Perspektive heraus zu beobachten.


Bibliografie

384 Seiten
Einzelband
Originaltitel: «Finding Audrey»
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-570-17148-6
Verlag: cbj
Leseprobe

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