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{gesehen} Ein ganzes halbes Jahr

by Lena G.
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Ein ganzes halbes Jahr


Die junge und schrullige Louisa „Lou“ Clark wechselt von einem Job zum nächsten, damit ihre Familie über die Runden kommt. Ihre fröhliche Haltung wird auf die Probe gestellt, als sie die Betreuerin von Will Traynor wird, einem reichen jungen Banker, der durch einen Unfall vor zwei Jahren gelähmt wurde. Wills zynische Einstellung beginnt sich zu ändern, als ihm Louisa zeigt, dass das Leben lebenswert ist. Als sich ihre Beziehung vertieft, ändern sich ihre Leben und Herzen in einer Weise, die sich keiner von beiden hätte erträumen lassen.

Warner Bros.


Starkes Buch, schwacher Film


Literaturverfilmungen sind für Buchliebhaber immer ein zweischneidiges Schwert und ein schwieriges Thema. Doch nach der brillanten Umsetzung von “Das Schicksal ist ein mieser Verräter”, eines der wenigen Beispiele in dem der Film die Romanvorlage sogar toppt, habe ich mich sehr über die Ankündigung von “Ein ganzes halbes Jahr” gefreut. Denn der Sensationsbestseller von Jojo Moyes ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher, das mich noch lange Zeit nach dem Lesen beschäftigt hat.


Als ich vor mehreren Monaten erfuhr, dass Jojo Moyes selbst an dem Drehbuch schreibt und daraufhin die Besetzungsliste präsentiert wurde, die verriet, dass Emilia Clarke für die Hauptrolle der exzentrischen Louisa engagiert wurde, dachte ich mir, dass jetzt eigentlich nichts mehr schief gehen kann. Dass Emilia Clarke starke Frauenfiguren verkörpern kann, hat sie in ihrer Rolle als Daenerys Targaryen in der unvergleichlichen Fantasy-Erfolgsserie “Game of Thrones” mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und genau deswegen bin ich von ihrer Leistung in diesem Filmprojekt ehrlich gesagt enttäuscht.


Es mag durchaus sein, dass ich zu kritisch bin, doch für mich war Emilia Clarke als Lou Clark eine Fehlbesetzung; die Rolle steht ihr einfach nicht. Viel zu gekünstelt und viel zu überheblich stellt sie die Hauptfigur dar. Ganz besonders ihre hektische Gestik, die komplett überzogene Mimik und ganz besonders das ständige Augenbrauenspiel lenken stark von der Story ab. Die schrillen Klamotten, die die exzentrische Romanfigur stolz aus Überzeugung trägt, wirken an der hübschen Emilia Clarke unnatürlich, vielmehr sah sie schrecklich verkleidet aus.


Insgesamt betrachtet hat die Verfilmung viel mehr was von einer Komödie und hat nur entfernt was mit den vielschichtigen Emotionen zu tun, mit denen der Leser beim Lesen des dramatischen Romans nahezu überrollt wird. Der Fokus der Geschichte scheint verschoben, wichtige Informationen werden zum Teil übersprungen oder nur kurz angerissen. Die Szenen, die im Buch so GROSS waren, wirken auf der Leinwand nahezu unscheinbar…


Die großen, tiefsinnigen Gefühle verwandelt die Verfilmung in typische Klischees und ich kann jedem, wirklich JEDEM nur raten, dieses Buch zuerst zu lesen!!!


Die Romanvorlage


Informationen zum Buch

544 Seiten | Band 1 von 2 | Originaltitel: «Me Before You»
aus dem Englischen von Karolina Fell
ISBN: 978-3499272790
Verlag: rororo
Leseprobe (.pdf)
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Der Trailer
EIN GANZES HALBES JAHR Trailer German Deutsch (2016)

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